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Die Körpersprache der Katzen

Augen

Katzen kommunizieren für den Menschen oft nicht erkennbar über subtile Blicke und Augenkontakte. Starren, insbesondere direkter längerer Augenkontakt, ist in der Kommunikation ein Ausdruck von Aggression. Die unterlegene Katze wendet im Verlauf eines solchen Blickduells als Geste der Beschwichtigung die Augen ab. Langsames Blinzeln oder Zwinkern, gefolgt vom Abwenden des Blickes ist hingegen ein Zeichen der Zuneigung. Blinzelt man einer Katze langsam zu, so wird sie diese unter Katzen freundliche Geste erwidern. Die Katze nach dem Blinzeln weiter direkt anzustarren, ist hingegen eine unfreundliche Geste. Dies ist einer der Hauptgründe, warum Katzen gerne zu Personen gehen, welche keine Katzen mögen. Diese Personen vermeiden Blickkontakt zur Katze, was die Katze fälschlicherweise als freundliches Verhalten interpretiert. Jedoch lernen Katzen im Zusammenleben mit dem Menschen auch dessen „falsches“ Verhalten zu deuten. Katzen können ihre Pupillenstellung je nach Gemütslage unabhängig vom Lichteinfall steuern. Verengte Augen und Pupillen sind Anzeichen für ein bevorstehendes Aggressionsverhalten, weit geöffnete Augen und Pupillen – jedoch nicht schreckhaft aufgerissene Augen – sind ein Zeichen für Neugier und Interesse. Fixiert die Katze eine Beute bzw. das Spielzeug als Beuteersatz, sind die Augen geöffnet und fest auf das Ziel fixiert. Der Schwanz

  • Katzen zucken mit ihrem Schwanzende, wenn sie jagen, spielen oder ärgerlich sind.

  • Heftigeres Zucken deutet Verdruss an, leichtes Zucken zum Teil Unentschlossenheit.

  • Ein aufgerichteter Schwanz ist ein Zeichen der Zufriedenheit oder wird als Gruß an den Menschen oder an andere Katzen (normalerweise nahe Verwandte) verwendet.

  • Ein steil aufgerichteter Schwanz, dessen Spitze sich fast bis auf Nackenhöhe nach vorne krümmt, ist Ausdruck höchster (Vor-)Freude und wird besonders oft vor der Fütterung verwendet.

  • Ein halb gehobener, annähernd waagerechter Schwanz zeigt nachlassendes Behagen, ein tiefgehaltener Schwanz Unzufriedenheit.

  • Wenn der Schwanz hin und her peitscht, ist die Katze zornig und angriffsbereit und möchte in Ruhe gelassen werden. Die nächste Stufe dieses Warnzeichens kann ein Pfotenhieb sein. Eine erschrockene oder überraschte Katze wird sich „aufplustern“, das Fell ihres aufgerichteten Schwanzes aufbuschen und ihren Körper drohend seitlich stellen, um größer zu wirken.

  • Auch schwanzlose Katzen wie die Manx, die nur einen kleinen Schwanzstummel besitzen, bewegen ihren Stummel, als ob sie einen vollständigen Schwanz besäßen. Diese Drohgebärde ist ein wichtiger Grund für die Kommunikationsprobleme zwischen Katze und Hund, der dieses Schwanzzucken als freundliches Signal oder gar Aufforderung zum Spiel missdeutet.

  • Beim Schleichen im Zuge der Jagd oder auch im Spiel zuckt nur die Schwanzspitze der Katze. Der Rest des Körpers ist starr und der Schwanz dabei gesenkt.

Nase und Schnurrbarthaare Nasenberührungen sind ein freundlicher Katzengruß, während ein gesenkter Kopf ein Zeichen der Unterordnung ist. Manche Katzen fahren mit ihrem Gesicht am Fußknöchel ihrer Besitzer entlang, als freundlicher Gruß und Zeichen der Zuneigung. Dieses Verhalten dient gleichzeitig als eine Art der „Reviermarkierung“, da sich in der Katzenwange Duftdrüsen befinden. Neugier oder Angst zeigen sich gelegentlich in nach vorne gerichteten Schnurrhaaren, was aber i. d. R. ein Zeichen von freundlicher Begrüßung, Zufriedenheit und sogar Stolz ist. Dies ist nicht mit dem Aufrichten der Schnurrhaare im Dunkeln zu verwechseln, mit denen die Katze ihren Weg sondiert. Eine verängstigte Katze klappt die empfindlichen Schnurrhaare nach hinten und legt sie am Kopf an. Körperhaltung Im Kontext mit den oben beschriebenen Signalen drückt auch die gesamte Körperhaltung der Katze ihre Stimmung aus, kann jedoch nicht für sich alleine betrachtet werden. Eine neugierige entspannte Katze geht sicher und ruhig mit erhobenem nicht aufgeplustertem Schwanz. Die Ohren sind dabei zur Seite gedreht und aufgerichtet, aber nicht gereckt. Eine lauernde oder schleichende Katze drückt sich flach auf den Boden oder stakst mit durchgedrückten Beinen durchs Gras. Fühlt die Katze sich nicht gänzlich sicher oder ist es ihr zu kalt, zieht eine liegende Katze ihre Gliedmaßen unter den Körper, um diese zu schützen. Der Schwanz ist um den Körper gelegt. Ist die Katze gänzlich entspannt und ihr ist es nicht zu kalt, so liegt sie auf der Seite oder gar auf dem Rücken und streckt ihre Gliedmaßen wie auch den Schwanz von sich. Sich auf den Rücken zu legen, kann aber auch eine Verteidigungshaltung sein, da die Katze damit alle ihre Waffen, also die Krallen der Vorder- und Hinterpfoten und ihr Gebiss, gegen den Angreifer einsetzen kann. Eine aggressive oder erschreckte Katze plustert sich wie oben beschrieben auf und macht dabei den typischen Katzenbuckel, um sich optisch größer erscheinen zu lassen. Eine Katze drückt aber auch den Rücken in einem Buckel durch, wenn sie sich beim Streicheln genüsslich gegen die streichelnde Hand drückt. Milchtritt Wenn Katzen zufrieden sind, bearbeiten sie den Menschen oder das Objekt, auf dem sie gerade sitzen, gerne schnurrend mit einer tretelnden Bewegung (Milchtritt). Mit dieser Instinkthandlung regen Katzenbabys während des Säugens die Brust der Mutterkatze an, um an die Muttermilch zu gelangen. Daher ist es möglich, dass sich bei von Menschenhand großgezogenen Katzen dieser Reflex nicht ausbildet. Der Milchtritt dient auch der Reviermarkierung der Katze. Mit den Duftdrüsen auf der Tatzen-Unterseite gibt die Katze auf einen Menschen oder einen Gegenstand Duftstoffe ab, um ihn als ihren „Besitz“ zu kennzeichnen, ähnlich der Reviermarkierung mit ihrem Urin. Ihren Menschen markieren Katzen nur durch das beschriebene Treteln oder Reiben des Kopfes, niemals aber mit Urin. Beißen Für den Menschen, der die Körpersprache der Katze nicht richtig deutet, kann ein Katzenbiss völlig überraschend kommen. Die Katze macht normalerweise aber subtile Andeutungen, dass sie nicht mehr spielen oder schmusen möchte. So kann der Schwanz hin- und herpeitschen, das Fell beginnt sich zu sträuben, die Katze knurrt, das Schnurren hört auf, die Ohren werden flach zu den Seiten angelegt oder die Körperhaltung verändert. Wer diese Signale missachtet, muss mit dem Biss oder einem kräftigen Tatzenhieb rechnen. Nicht mit dem "aggressiven Beißen" verwechselt werden darf der „Liebesbiss“ der Katze, der oftmals von einem wohligen Schnurren begleitet wird, manchmal noch mit einem Schütteln des Kopfes beim Biss. Dieser Biss ähnelt eher einem Knabbern. Katzenbabys können die Bissstärke anfangs noch nicht richtig dosieren, daher können deren spielerische Knabbereien durchaus für Menschen unangenehm bis schmerzhaft sein, ohne dass dies von den jungen Katzen beabsichtigt ist. Krault man Kater am Bauch, so werden dadurch insbesondere unkastrierte Kater sexuell stimuliert. Da auch Beißen zum Sexualverhalten der Katze gehört, können sie dann aus Erregung die streichelnde Hand beißen.







































(Katzenwissen-online)



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